Cover: Reise gegen den Wind 9783407798145

Reise gegen den Wind

Wie Primel das Ende des Krieges erlebt


Beltz & Gelberg
ISBN: 978-3-407-79814-5
6,95 € (D)
Originalsprache: Deutsch
Nominierung 2001, Kategorie: Kinderbuch
Ab 12 Jahren
Nominierung Kinderbuch

Jurybegründung

Sommer 1945, der Kieg ist zu Ende, der Frieden hat noch nicht ganz begonnen. Die österreichische Grenzstadt Laa an der Thaya ist für viele Flüchtlinge nur Zwischenstation, doch keiner weiß, wann endlich der nächste Zug nach Wien kommen wird und wer mitfahren darf. So lange heißt es warten, in Kellern und Ruinen notdürftig unterkommen und immer auf der Hut sein, vor plötzlichen Schusswechseln, vor Übergriffen der Soldaten, vor zwielichtigen Gestalten des Schwarzmarkthandels und skrupellosen Wucherern. Das...
gilt auch für die beiden Hauptfiguren, Bernd und seine Tante, die sich des Kriegswaisen angenommen hat. Peter Härtling entwirft ein sehr plastisches Bild jener Stunde Null. Die autobiografische Nähe lässt einen kurzen zeitgeschichtlichen Raum mit seiner eigentümlichen Atmosphäre lebendig werden. In einer sehr klaren, mitunter lakonischen Sprache scheint die prekäre psychische Lage des jungen Helden auf. Vor allem mit den Figuren der Erwachsenen hat der Autor seinem Werk weitere markante Charaktere hinzugefügt.
Sommer 1945, der Kieg ist zu Ende, der Frieden hat noch nicht ganz begonnen. Die österreichische Grenzstadt Laa an der Thaya ist für viele Flüchtlinge nur Zwischenstation, doch keiner weiß, wann endlich der nächste Zug nach Wien kommen wird und wer mitfahren darf. So lange heißt es warten, in Kellern und Ruinen notdürftig unterkommen und immer auf der Hut sein, vor plötzlichen Schusswechseln, vor Übergriffen der Soldaten, vor zwielichtigen Gestalten des Schwarzmarkthandels und skrupellosen Wucherern. Das gilt auch für die beiden Hauptfiguren, Bernd und seine Tante, die sich des Kriegswaisen angenommen hat. Peter Härtling entwirft ein sehr plastisches Bild jener Stunde Null. Die autobiografische Nähe lässt einen kurzen zeitgeschichtlichen Raum mit seiner eigentümlichen Atmosphäre lebendig werden. In einer sehr klaren, mitunter lakonischen Sprache scheint die prekäre psychische Lage des jungen Helden auf. Vor allem mit den Figuren der Erwachsenen hat der Autor seinem Werk weitere markante Charaktere hinzugefügt.
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Personen

Autor

wurde 1933 in Chemnitz geboren. Die Kriegsjahre verbrachte er in Olmütz, 1945 wurde er auf der Flucht nach Zwettl (Niederösterreich) verschlagen und kam unmittelbar nach dem Krieg nach Westdeutschland. Von 1952 bis 1962 war er als Journalist bei verschiedenen Zeitungen tätig, von 1962 bis 1970 Redakteur, ab 1964 Mitherausgeber der Zeitschrift Der Monat. Anschließend - von 1967 bis 1973 - übernahm er das Cheflektorat und die Geschäftsführung beim S. Fischer Verlag. Ab 1973 lebte Peter Härtling als freier Schriftsteller in Walldorf/Hessen.

Peter Härtling gehörte zu den wenigen Autoren, die für Kinder wie für Erwachsene schreiben und sich da wie dort einen Namen machen konnten. Wie nur wenige hat er sich mit theoretischen Fragen zur Literatur - auch zu der für Kinder - auseinandergesetzt. Seine "Frankfurter Poetik-Vorlesungen" von 1983/84 sind wie der größte Teil seiner Arbeit für Erwachsene bei Kiepenheuer & Witsch erschienen.

Peter Härtling war Mitglied des "PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland", der "Akademie der Künste" in Berlin, der Mainzer "Akademie der Wissenschaften und der Literatur" und der "Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung" in Darmstadt.

Am 10. Juli 2017 ist Peter Härtling im Alter von 83 Jahren verstorben.

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